Samstag, 23. März 2013


Der Cellulite zum Verwechseln ähnlich: Fettpölsterchen, Fette am Bauch und Reiterhose

Quelle: „Aktiv gegen Cellulite“ von Dr. Weyergans

 

 

 

Cellulite und >>Fettpölsterchen<< werden von vielen Frauen oft verwechselt und selbst von den Fachfrauen im Kosmetik-Institut nicht immer auseinandergehalten. Aber  man muss nicht dick sein, um Cellulite zu haben; selbst Gertenschlanke können Orangenhaut bekommen. Sie sind nicht minder davon betroffen als die Molligen. Man kann also Cellulite haben, ohne dick zu sein; auf der anderen Seite gibt es nur selten jemanden, der nur Fettpölsterchen hat und keine Cellulite!

Dieses Buch hat sich darum bemüht, die Orangenhaut als eine lokale Lymphzirkulations-Störung zu beschreiben, als eine Unterfunktion im Entsorgungssystem des menschlichen Körpers. Sie ist das Ergebnis mangelnder Muskelpumpentätigkeit, und diese wiederum kann das Resultat ungenügender Bewegung oder eines schlechten Bindegewebes sein. Auf dem Hintergrund dieser physiologischen Differenzierung orientiert sich die Therapie der Cellulite vornehmlich am Aktivieren des Entsorgungssystems, der Lymphdrainage.

All das hat mit >>Fettpölsterchen<< nur mittelbar etwas zu tun. Fettpölsterchen sind ein Phänomen, das auf der anderen Seite des Stoffwechsels existiert, nämlich auf der Versorgungsseite.

 

Auf der anderen Seite des Stoffwechsels: das Versorgungssystem

 

Unter Fettpölsterchen -  hier ist nicht die krankhafte Fettsucht gemeint – versteht man abgelagerte Fette, sogenannte Depotfette. >>Depotfett<< ist übrigens nicht ganz der richtige Ausdruck, denn es handelt sich nicht nur um Fettsäuren, sondern genauso auch um Eiweiß und um umgewandelte Kohlenhydrate.

 

Kennzeichnend für diese Stoffe ist, dass sie noch nicht verbrannt sind! Sie stehen dem Stoffwechsel für die Energiegewinnung also noch voll und ganz zur Verfügung. Der Unterschied zwischen diesen noch nicht verbrannten Nährstoffen und den Stoffwechselrestprodukten der Cellulite ist wie der von Kohle und Asche: Letztere bleibt übrig, wenn die Kohle verbrannt ist.

Aus diesem Bild ist möglicherweise auch der Begriff >>Schlackestoffe<< hergeleitet, der zwar medizinisch wenig exakt ist, aber die Sache dennoch treffend bezeichnet. Und was beim Verbrennen von Kohlen im Ofen als Wärme erzeugt wird, ist im Organismus das ATP, die Energie, die bei fast allen Lebensvorgängen, vor allem im Wärmehaushalt und bei der Bewegung, benötigt wird.

 

 

 

Wo die Fettpölsterchen am liebsten sitzen

 

Depotfett kann sich theoretisch, ähnlich wie die Cellulite, überall im Fettgewebe ansammeln. Vornehmlich sind jedoch Stellen wie das Gesäß, die Oberschenkel, die Oberarme und die Hüften betroffen. Das hängt vom individuell vererbten Fettverteilungsmuster und vom Konstitutionstyp ab. Nicht zuletzt entscheidet aber auch der Zustand des Bindegewebes wieder einmal mit darüber, ob sich die Zellen überhaupt aufblähen können oder nicht.

 

Die Möglichkeit, dass man überhaupt Nährstoffreserven anlegen kann, wurde als ein Geschenk der Natur bezeichnet: In  guten Zeiten wird gefuttert, in schlechten Zeiten oder in der Zeit, wo keine Nahrungsaufnahme stattfindet, wird dann von dem vorhandenen Depotfett gezehrt. Erst wenn mehr Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate über die Nahrung zugeführt als verbrannt werden, erfolgt das Abspeichern für eine spätere Verbrennung. Auf die Nährstoffreserven greift ein Organismus also dann zurück, wenn er über die laufende Ernährung seinen Energiebedarf nicht mehr decken kann. In diesem Fall zehrt er von den Reserven (übrigens länger, als man denkt). Wie viel Depotfett angelagert wird, hängt also davon ab, wie viel Nahrung aufgenommen wurde.

 

>>Fett<<- Depots sind für Tiere sinnvoll

 

In den hochentwickelten Industriegesellschaften ist das Depot-Prinzip für den Organismus des Menschen weitgehend überflüssig geworden; die Nahrungs Versorgung ist hier kontinuierlich gewährleistet. Im Gegenteil: Heutzutage gilt es als unschick, Fettpölsterchen zu haben, und als ein Zeichen von mangelnder Selbstkontrolle und von Manipulierbarkeit.

 

Ähnlich wie gegen Cellulite werden auch für den Kampf gegen die Fettpölsterchen zahlreiche Hilfen angeboten. Nicht alle Waffen, die zu Felde getragen werden, taugen aber wirklich etwas, und viele schießen an dem anvisierten Ziel weit vorbei.

 

Gegen die unliebsamen Fettpölsterchen soll nun eine Strategie entwickelt werden, und die lässt sich auf eine kurze Formel bringen:

 

Wer seine Fettpölsterchen loswerden möchte, muss >>Fett<< verbrennen!

 

Und wie erreicht man, dass der Körper die abgelagerten Fette verbrannt?

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

 

Die Diät: weniger essen – gleich viel verbrennen

 

Die Diät ist die physiologisch einfachste und präziseste aller Methoden, schlank zu werden. Sie ist der Stoff, aus dem die  Frühlingsträume der Frauenpresse gesponnen werden. Hier braucht es keine besonderen Empfehlungen über diejenigen hinaus, die im Kapitel über Ernährung (vgl. S. 78 ff.) in diesem Buch schon gegeben wurden.

 

Im Hinblick auf die Depotfette ist das Prinzip klar: Wenn man weniger isst, als man an Energie braucht, bleibt dem Organismus nichts anderes übrig, als auf seine Reserven zurückzugreifen und diese zu verbrennen.

 

Den Energiebedarf steigern

 

Wer auf seine Ernährungsgewohnheiten und die gewohnten Nahrungsmengen nicht verzichten kann, der kann Depotreserven >>verheizen<<, indem er den Energiebedarf seines Körpers erhöht. Mehrere Möglichkeiten stehen zur Auswahl.

 

Bewegung

 

Bei jeder Bewegung braucht der Körper Energie. Wer sich mehr bewegt, braucht mehr Energie! Dann verbrennt der Organismus mehr, als Sie ihm über die Nahrung anbieten (vorausgesetzt, Sie essen nicht mehr als gewöhnlich!).

 

Das erforderliche Mehr an Bewegung können Sie über Sport erreichen oder über die sogenannte passive Gymnastik mit Hilfe von Geräten in Form einer Reizstrom- oder Tiefenwärme-Behandlung, dann gehört als flankierende Maßnahmen das Ankurbeln der Entsorgung mittels einer entschlackenden Lymphdrainage dazu, da ja Nährstoffe zunächst nur in Schlackestoffe umgewandelt werden.

 

Die Verbrennung aus der Tube

 

Eine andere Methode, Depotfette aufzuzehren, ist das Fieber. >>Fieber reinigt und heilt<<, sagt der Volksmund und hat recht damit. Doch Fieber ist noch lange nicht jedermanns Sache und vor allem nicht das künstliche Fieber, das medikamentös herbeigeführt wird. Schon eher wirksam und besser verträglich sind die sogenannten Thermo-Sticks, kosmetische Präparate, die lokal aufgetragen werden und die Durchblutung anregen. Die Erweiterung der peripheren Blutgefäße, die an der unvermeidlichen Hautrötungen gut zu erkennen ist, ist Zeichen einer verstärkten Sauerstoffaufnahmen der Gefäße durch die Haut. Dies wiederum zieht eine bessere >>Zellatmung<< nach sich, worunter allgemein die Verbrennungsleistung der Zellen verstanden wird.

 

Andere Produkte schleusen mittels Liposomen Wirkstoffe scheinbar direkt in die Zellen ein und aktivieren quasi von innen heraus die Atmungs- und Verbrennungsaktivität. Hierbei entsteht das Wärmegefühl zuerst, die Rötung anschließend. Auch quaddelt die Haut bei erstmaligem Auftragen leicht auf. Der Vorteil dieser etwas teureren Produkten ist bessere Wirksamkeit und Verträglichkeit.

 

Akupunktur

 

Es gibt eine Reihe weiterer Methoden, die den Abbau der Fettpölsterchen in Aussicht stellen, zum Beispiel die Akupunktur: mit Laserstrahlen, mit elektrischen Strömen oder klassisch, mit Nadeln, werden Akupunktur-Punkte stimuliert, die ihrerseits wiederum den Stoffwechsel und seine Verbrennungsleistung zu Höchstleistungen aktivieren sollen. Die Methoden sind schmerzlos und gut verträglich, werden jedoch nur von wenigen Spezialisten angeboten. Das macht sie dementsprechend teuer. Hinzu kommt, dass hier die Ergebnisse auf sanfte Art und Weise erzeugt werden; und alles Sanfte braucht seine Zeit.

 

Die >>Schlankmacher<<

 

Und dann sind da noch die vielen, vielen  Schlankmacher. Angefangen vom Wundertee über die Super-Dragees bis hin zum wiederentdeckten alten Hausmittel gibt es jedes Jahr etwas Neues. Einfache Schlankmacher zügeln nur den Appetit und versorgen den Körper darüber hinaus mit allem, was er für seinen Baustoff Wechsel benötigt. Andere optimieren das Verbrennen von abgelagerten Nährstoffreserven über eine Verbesserung der Verbrennungsleistung selbst. Sie erreichen das zum Teil mit Hilfe von natürlich oder künstliche Enzymen, die die Eiweiße der Nahrung schon im Dünndarm in sehr kurze Aminosäuren zerlegen, oder mit Hilfe von kurzkettigen Aminosäuren; sie machen sich das Prinzip zunutze, dass der Organismus mehr Energie braucht, um kurzkettige Aminosäuren zu verbrennen, als er dabei an Energie gewinnt!

 

Die wohl größte Gruppe angeblicher Schlankmacher taugt jedoch nur bedingt. Oft bezahlt man teuer für seine Leichtgläubigkeit.

 

Bedenken Sie auch, dass gegen eine möglicherweise krankhafte Fettsucht sowieso nur eine medizinisch fundierte Therapie sowie eine eindringliche Ernährungsanalyse und Ernährungsberatung helfen können.

 

Das Ergebnis dieses Kapitels lautet also:

 

Gegen die weitverbreiteten unliebsamen Speckröllchen und zehn Kilogramm Gewicht, die die Waage zu viel anzeigt, hilft nur weniger essen und/oder mehr verbrennen. Warum das so ist und was man tun kann, hat Ihnen dieses Buch gezeigt. Wie Sie das erreichen, bleibt neben den Empfehlungen, die Ihnen hier gegeben wurden, Ihnen selbst, Ihrem Willen und Ihrer Phantasie überlassen. Sie können die Lösung dieses Problems nicht an einen anderen delegieren – auch nicht an dieses Buch!

 

Beau Well Dreams Anti Cellulite Studio

1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 71, 0699/17171030

1070 Wien, Mariahilfer Straße 32, 0699/11811681


 

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